Sehr geehrter Herr Präsident,
Die indigene Bevölkerungsgruppe der Sengwer lebt seit Jahrhunderten im Embobut-Wald. Er bildet nicht nur ihre Lebensgrundlage, sondern spielt auch für ihre kulturelle Identität eine zentrale Rolle. Seit einigen Jahren werden die Sengwer jedoch von der Forstbehörde und der Polizei mit Gewalt vertrieben, ihre Häuser werden niedergebrannt. Es gab bereits Tote und Verletzte. Dieses gewaltsame Vorgehen lässt sich nicht mit dem Schutz des Waldes rechtfertigen. Es verstößt außerdem gegen gerichtliche Anordnungen. Die Regierung sollte die Betroffenen vielmehr als Verbündete im Kampf um den Erhalt des Embobut-Waldes betrachten.
Daher fordere ich Sie auf,
- alles dafür zu tun, dass die Sengwer in Frieden und Freiheit auf ihrem traditionellen Land leben können;
- dafür zu sorgen, dass die Vertreibung der Menschen und das Niederbrennen ihrer Häuser sofort gestoppt wird;
- die Sengwer als Besitzer und Hüter des Embobut-Waldes sowie als Partner beim Umweltschutz anzuerkennen und gemeinsam mit ihnen zu überlegen, wie der Wald erhalten werden kann.
Hochachtungsvoll